Wir sind Menschen aus dem Wiener Stadtteil Breitensee, die in diesem Grätzl ein gemeinschaftliches Wohnprojekt realisiert haben. Die erste Idee dafür entstand Anfang 2017 – und seit dem Frühjahr 2022 leben wir nun tatsächlich zusammen hier. (Kleine Einblicke hier im STANDARD.)
„Wir“, das bedeutet konkret: Über 20 Menschen vom Kleinkind- bis ins Pensionsalter. Wir wohnen als gemeinschaftliche Wohngruppe (= 9 separate Wohneinheiten in einem gemeinsamen Stockwerk) innerhalb einer großen Wohnanlage eines gemeinnützigen Bauträgers (WBV-GPA) im neu entstandenen Quartier Breitensee. Gemeinschaftsflächen wie einen Kinderspielraum, einen Gemeinschaftsraum und eine Dachterrasse (sowie einen großartigen Fahrradraum, einen Spielplatz und vieles mehr) teilen wir uns mit allen Bewohner:innen des Hauses.
Einige von uns leben schon seit vielen Jahren im Grätzl Breitensee, und alle von uns fühlen sich der Wiener Vorstadt sehr verbunden. Was unsere Berufe (z. B. Volksschullehrerin, Fahrradmechaniker, Konditorin, Pensionistin), unsere Interessen oder auch unsere Herkunft (von Wien über die Bundesländer bis Irland) betrifft, sind wir vielfältig.
Wir wünschen uns, als Gruppe weiter zu wachsen – sowohl in einer unmittelbaren Hausgemeinschaft als auch in der alten und neuen Nachbarschaft im Grätzl Breitensee.
Vorstadt. Vielfalt.
Vielfalt ist für uns zentral: Wir möchten mit ganz unterschiedlichen Menschen zusammenleben. Akzeptiert und ernst genommen zu werden ist ein Bedürfnis, das jede und jeder verspürt – egal wie alt man ist, woher man kommt, wen man liebt, woran man glaubt oder welche persönlichen Prioritäten man hat.
Einige von uns wohnen bereits seit Längerem im Grätzl Breitensee und haben die Vorzüge schätzen gelernt: die gewachsenen Strukturen des Gründerzeitviertels, die Lage an der Vorortelinie und die kurzen Wege. Wir erreichen in 15 Minuten ebenso den Stephansplatz wie auch die Steinhofgründe – um nur zwei Beispiele zu nennen.
Einen wesentlichen Vorteil des gemeinschaftlichen Wohnens sehen wir im Teilen von Ressourcen vielfältiger Art, etwa von Räumen und Bereichen, die für alle im Haus nutzbar sind, oder von Fortbewegungsmitteln, Werkzeug und anderen Dingen, die der Gemeinschaft zur Verfügung stehen.
Das Vorstadthaus soll aber nicht nur den unmittelbaren Bewohner:innen dienen, sondern auch Bereicherung für das Grätzl sein: Wir wollen gleichermaßen Mehrwert für die Bewohner:innen wie auch für die Nachbarschaft bieten. Oft sprechen die Wienerinnen und Wiener vom Dorf in der Stadt, wenn sie über „ihr“ Grätzl sprechen. Wir gehen einen Schritt weiter und sagen: Wir wollen die besten Eigenschaften von Stadt- und Landleben vereinen.